Anleitung 2 – Die Messung

Wie geht’s?

  1. Akkurate Höhenbestimmung des Baumes (i.d.R. Maßband)
  2. Bestimmung der Windlast und des Flächenschwerpunkts, Zugrichtung in oder ggü. des Schadens
  3. Anbringen der Kippwinkelsensoren (bis zu 4) und Längenmesssensoren (bis zu 10) in o. ggü. d. Zugrichtung.
  4. Befestigung des Zugseils am Prüfbaum (stabiler Punkt, so hoch wie möglich)
  5. Befestigung des Zugseils am Ankerpunkt (Baum, LKW, Seilwinkel unter 45°  nicht zulässig)
  6. Sensoren scharf stellen, Nullen, Sensorlänge, Sensorpositionen notieren (Formblatt)
  7. Zuglast einleiten
  8. Zuglast max. 39% der möglichen Windlast
  9. Kippwinkel am Stammfuß nicht über  0,25°
  10. Randfaserdehnungen, Stauchungen je nach Sensorlänge, max. 30% der max. möglichen Stauchung/Dehnung
  11. Messwerte der Sensoren bei jedem Lastschritt notieren (Formblatt)
  12. Nach Erreichen der max. Last oder max. Grenzwerte, gleichmäßiges, zügiges Entlasten.
  13. Rückstellverhalten, Messwerte aller Sensoren notieren (Formblatt).
  14. Basisangaben und Messwerte in das TSE Berechnungsprogramm eingeben und Berechnung auslösen.
  15. In den entsprechenden Spalten/Zeilen erscheinen die jeweiligen Sicherheitswerte, bezogen zur angenommenen Windlast.

Die Werte in den Zeilen über die einzelnen Lastschritte müssen annähernd den gleichen Wert zeigen. Bei Differenzen oder stark steigenden oder fallenden Messwerte sind zunächst Fehler in der Anwendung (Sensorbefestigung etc.) zu prüfen. Die Messung ist anschließend zu wiederholen. Bei Gleichlauf der Sensoren bzw.  des Messergebnisses zur vorangegangenen Messung sind weitere Überlegungen zur Ursache anzustellen. Ggf. ist der Einsatz anderer Messtechnik notwendig.

TSE kann mit einer realen Beispieldatei geladen werden, es werden die Felder mit den Basisdaten und Messergebnissen gefüllt, nach Auslösen der Berechnung erscheinen die Sicherheitswerte. Nun können bestimmte Basiswerte, Messwerte verändert werden und über die Berechnung dessen Auswirkungen dargestellt werden. Zum Beispiel könnte ein Kronenrückschnitt durch eine Verkleinerung der Kronensegelfläche mit gleichzeitiger Reduzierung des Lastscherpunktes simuliert werden. Nach Berechnung werden die erreichten Stand- und Bruchsicherheitswerte korrigiert.

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